Presseinformation: Wärme aus dem Untergrund
Wie Berlin ohne Fernwärme klimafreundlich heizen kann
(Von Joachim Fahrun / Chefreporter Landespolitik I Berliner Morgenpost)
Berlin. Auf der Trabrennbahn Mariendorf bohrt derzeit der landeseigene Energieversorger. Es geht um die Versorgung von 4000 Wohnungen.
Berlin. Auf der Trabrennbahn Mariendorf bohrt derzeit der landeseigene Energieversorger. Es geht um die Versorgung von 4000 Wohnungen.
Ob die Bohrer auf die erhoffte Wasserader stoßen, ist unklar. Insofern ist das, was derzeit im Innenraum der Trabrennbahn Mariendorf geschieht, auch ein großes Experiment. Die inzwischen landeseigene Fernwärme-Gesellschaft BEW (Berliner Energie und Wärme) sucht auf dem weiten Grün nach warmem Wasser, um dort oberflächennahe Erdwärme zu gewinnen. „Wenn wir Glück haben, reichen zwei Löcher“, sagte Christoph Wendt, Geschäftsführer der BEW Solutions.
Die Tochterfirma kümmert sich um Wärmelösungen für die weiten Bereiche Berlins, die nicht an das Fernwärmesystem angeschlossen werden können, welches das Land 2023 vom schwedischen Vattenfall zurückgekauft hatte. Mariendorf liegt rund zwei Kilometer entfernt vom Fernwärmenetz.
Erdwärme: Noch ist nicht klar, ob die Bohrungen den erhofften Ertrag bringen
Sollten die 45 Meter tief reichenden Bohrungen nicht den gewünschten Erfolg bringen, müssen die Ingenieure die Strategie ändern. Dann werde die Rasenfläche in der Trabrennbahn durchlöchert „wie ein Schweizer Käse“. Dann müssen weniger tief reichende Erdwärme-Sonden die benötigte Heizleistung liefern, auch wenn das viel teurer wäre als die nun in den Pilotbohrungen angestrebte Lösung. Diese kosten einen niedrigen sechsstelligen Eurobetrag.
Denn das Ziel ist klar: Die BEW will in dem Tempelhofer Ortsteil in wenigen Jahren 4000 Wohnungen Kohlendioxid-frei mit Wärme versorgen. Das Projekt des Landes-Unternehmens ist ein Beispiel für dafür, wie die Wärmewende angegangen wird außerhalb der Innenstadt und der reinen Einfamilienhausgebiete, wo die private Wärmepumpe das Mittel der Wahl sein soll.
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Christoph Wendt, Geschäftsführer der BEW Solutions im Interview mit dem rbb