Die Cracks des Vorjahres im zweiten Anlauf
(MW) Nach den Damen kommen die Herren - und es
sind in diesem Jahr, in dem das Derby in seiner 127. Edition erstmals vierjährigen
Inländern vorbehalten ist, tatsächlich ausschließlich Vertreter des
vermeintlich starken Geschlechts, die zum zweiten Mal nach der Krone ihrer
Generation greifen: Die Fuchsschimmelstute Riet Hazelaar, im 2021 haarscharf am
großen Wurf gescheitert, bzw. ihr Umfeld haben sich diesmal gegen die Taube auf
dem Dach und für den Spatz in der Hand, sprich das mit mehr als 100.000 Euro
dotierte Stuten-Derby entschieden. Im Rennen um das Blaue Band warten in 14
Tagen dagegen mehr als 300.000 Euro auf die zwölf Finalisten. Wer dazu gehören
will, muss wie üblich durch die Mühlen der vier Qualifikationsläufe. Wobei eine
gewisse Konstanz augenfällig ist: 20 der 37 Bewerber waren bereits im Vorjahr
dabei, und schaut man auf den Endlauf 2021, so verzichtet von den damaligen
Streitern lediglich Timothy B auf die zweite Chance - abgesehen von der ins
andere Fach gewechselten Riet Hazelaar.
Eingestimmt
auf die 14-Gänge-Karte werden die Fans um 13.00
Uhr mit einem Match der Trotteurs
français, in dem die sieggewohnten Deniro
und Favori de la Basle einen
ausfechten dürften. Der Reigen der Derby-Vorläufe
beginnt mit dem 4. Rennen, in dem
Vorausfavorit Usain Lobell den
ersten Schritt zur Wiedergutmachung bezüglich des vorjährigen Desasters gehen will.
2021 hatte der Sohn der Lobell Countess, die 2011 als letzte Stute das Derby
gegen die Hengste gewonnen hat, den Vorlauf souverän gewonnen, stieg ins Finale
als 14:10-Favorit ein - und scheiterte an einer kapitalen Start-Galoppade. Dass
er der vermutlich beste Vertreter seines Jahrgangs ist, hat er anschließend
auch im Ausland bewiesen, aber zum bombensicheren Burschen ist er keineswegs
gereift. „Es darf ihm nichts in die Quere kommen“, verriet sein ständiger Steuermann
Robin Bakker, nachdem er die Konkurrenz im Buddenbrock-Rennen außen herum
locker abgekanzelt hatte. Nicht weniger als sechs seiner acht Mitstreiter haben
sich bereits 2021 im Derby-Feuer versucht, von denen Lockheed Draviet und Rob
The Bank als damaliger Zweiter bzw. Fünfter am weitesten gekommen sind.
Berliner Hoffnungen nährt Hockstedt,
der mit vielen schneidigen Läufen und dem Triumph im Münchner Pokal einer der
Aufsteiger der Saison ist.
In
Vorlauf 2 (6. Rennen) trifft der gesetzte Days
of Thunder, der 2021 im Vorlauf nicht zu boxen war und im Finale
früh ausfiel, 2022 wie 2021 das Adbell-Toddington-Rennen gewann und auch als
Dritter des Buddenbrock-Matchs die hohe Wertschätzung erfüllte, auf den
Titelverteidiger: Die Ausfälle der Favoriten hatte Lorens Flevo zum ebenso knappen
wie bei 321:10 sensationellen Derby-Triumph genutzt. Aus der Winterpause gab
der mächtige Fuchs in neuen Kleidern - jenen von Besitzer-Championesse Karin
Walter-Mommert - ein spätes Comeback, das im Adbell-Toddington-Rennen mit einer
Disqualifikation endete. Das Buddenbrock-Rennen beendete er als Siebenter. Bis
auf den 2021er Vorlauf-Sieger Global
Ufo ist der Rest unbeleckt, was das Flair
im Blauen Band betrifft.
Ein
halbes Dutzend alter Bekannter ziert hingegen das Tableau der 3. Elimination (8. Rennen), die zugleich Auftakt der mit 20.000 Euro Garantie
(inklusive 5.000 Euro Jackpot) versehenen V7+ ist. Hier fand der
Vorjahrsfinalist Don Trixton dank zweiter Plätze in
Adbell-Toddington- wie Buddenbrock-Rennen zu Recht Gnade in den Augen der
Setzkommission. Das ist für den einzigen der 37 Teilnehmer, der vor Ort in
Mariendorf trainiert wird und damit das gewohnte Umfeld auf seiner Seite hat, jedoch
kein sanftes Ruhekissen. Grand Ready
Cash, 2021 als Vorlauf-Dritter und Final-Sechster einer der Aktivposten,
und „Frischling“ Staccato HL kamen bei der Generalprobe, dem
Buddenbrock-Rennen, nur 2½ Längen hinter dem „Don“ praktisch gleichauf ins Ziel,
und auch Lozano folgte als Sechster
nur weitere 1½ Längen später. Un Mec
Pasloo, Georgies Joker und Lucho F Boko schafften es in der 2021er
Auflage immerhin in den Trostlauf.
In
Qualifier 4 (10. Rennen) wird ganz Traber-Bayern Teatox, dem Pechvogel der 2021er Ausgabe, die Daumen drücken. Er gehörte
bereits im Vorjahr zum engeren Kreis, avancierte gar zu einem der
„Flüsterfavoriten“ hinter Überflieger Usain Lobell. Den Endlauf erreichte er nur
mit Ach und Krach, weil ihm eine Infektion in den Knochen steckte, wie sich im
Nachhinein herausstellte. Das Derby-Finale wie der Rest der Saison waren für
den Orlando-Vici-Sohn somit passé. Erst Ende Mai schnupperte er wieder
Rennluft, gab bei zwei ersten und zweiten Rängen eine erstklassige Figur ab. Nicht
wenige trauen dem Schützling des „Haller Rudi“ selbst im Finale einen
Stockerl-Platz zu. Gesetzt ist der Orlando-Vici-Sohn nicht. Diese Ehre wurde
Newcomer Cash Winner zuteil.
Der Wallach aus dem Quartier von „Mister Derby“ Paul Hagoort macht seinem Namen
in diesem Jahr alle Ehre, war sieben Mal draußen, hatte davon fünf Mal die Nase
ganz vorn und sackte 24.125 Euro ein. Die Siege im Hamburger Pit-Pan-Rennen und
im Großen Preis von Bayern zu München eine halbe Länge vor Teatox spülten die
größten Posten in die Kasse, und wer an den Spruch von der verpatzten Generalprobe
glaubt – im Buddenbrock-Rennen lief er sich eine Runde lang in dritter Spur die
Lunge aus dem Leib und kam verständlicherweise in immer noch exzellenten 1:12,6
über Rang zehn nicht hinaus –, macht sein Kreuz bei ihm. Jimmy Ferro BR, 2021 Vorlauf-Zweiter und im Finale
früh ausgefallen, Oblivion und Lucky Beuckenswijk kennen das Procedere bereits, während der vierfache
Schweden-Sieger Lazar Flevo sein
Deutschland-Debüt vor der Brust hat - und jenes auf einem Rechtskurs.
Perlen und Diamanten
bei den Dreijährigen?
Dort,
wo Usain Lobell & Co sind, wollen einige der 15 Dreijährigen hin, die sich
in zwei „Abteilungen“ des neugeschaffenen Kriterium
der Dreijährigen messen. Bei den sieben Ladys, die im 3. Rennen
um 12.500 Euro ins Geschirr steigen, sollte die Entscheidung zwischen der erst
einmal reell bezwungenen Pearl Kayz,
Blitzstarterin Marvellous Steel sowie Spell of Love S, einer Enkelin der Derby-Siegerin 1994 Sunset Lane, liegen. Oder
macht’s die in Italien stationierte Philadelphia
Bo? Bei den Herren (12. Rennen), für
die 25.000 Euro bereit liegen, könnte es im Gestüt Lasbek Schampus geben: Der dort geborene gleichnamige Hengst krönte sich
zum Karriere-Einstand mit der Breeders Crown, verschwand dann ins
Winter-Training und spielte beim Comeback gleich wieder die erste Geige. Gegen
Großverdiener Yahoo Diamant wird er
aber vermutlich eine gehörige Schippe draufpacken müssen. Der Schwarzbraune des
Stalles Express verlor 2022 erst eines von vier Rennen - den Hamburger
Northern-Charm-Cup gegen seinen Zuchtgefährten Y Not Diamant. Derzeit ein
einziges Fragezeichen ist Smart Hill As,
der seine Karriere mit Berliner Siegen im Gerhard-Krüger-Memorial und im
Jugend-Preis 2021 furios begann. 2022 ist ihm allerdings noch gar nichts
gelungen.
Der deutsche Goldhelm
- ein Fall für Silber!?
Schlägt
der deutsche Goldhelm Michael Nimczyk im mit 20.000 Euro dotierten Finale der Silber-Serie (13. Rennen)
zu? Lindstedt Boko, der ärmste der
zehn Kandidaten, hat sich aktuell in Lauf 6 dieser Serie auf 1:12,3 gesteigert
und dabei Kiwi Fortuna, Purple Rain, Quandor, Magic Love, Kjeld von Haithabu und den fehlerhaften Blizzard
PS um sechs Längen und mehr aus dem
Feld geschlagen. Ein Pfund, an dem am ehesten eine gut disponierte Kosy Occagnes rütteln könnte, die 2022 bereits
fünf Mal zur Siegerehrung umgedreht ist.
In Gedenken an
Charlie Mills: der Commander als Titelverteidiger
Seit
1972, dem Todesjahr Charlie Mills‘,
gedenkt Mariendorf eines der bedeutendsten Männer des Trabersports und der
-zucht nicht nur Deutschlands, sondern weltweit mit einem Memorial, das sich an gestandene Cracks richtet. Erster Sieger war
Ginster, später trugen sich „Euro-Fighter“ wie Express Ride, Brendy, General
November, Unforgettable und Orlando Jet in die Ehrenliste ein. 2019 schnappte
sich Halva von Haithabu, 2021 Norton Commander die Lorbeeren. Beide sind im 11. Rennen wiederum mit von der 1.900 Meter langen Party, werden
sich aber vor Major Ass, der am 10. Oktober 2021 den Mariendorfer
Bahnrekord auf 1:10,7 geschraubt hat, dem jüngst in einem Lauf der Gold-Serie
obsiegenden Franzosen Everest Védaquais und dem 2020er
Derby-Triumphator Wild West Diamant, der seither in vielen internationalen Schlachten gestählt
ist, höllisch in Acht nehmen müssen.
Die Wett-Highlights am 7. August:
Prämienausspielung um Wettgutscheine und Sachpreise im Wert von 5.800 Euro über die Siegwette der Rennen 1-14. Als Hauptgewinn aller Derby-Prämienausspielungen winkt zudem ein nagelneuer MITSUBISHI Space Star im Wert von 14.900 Euro!
Platz-Gewinnspiel für Bahnbesucher um 1.000 Euro in den Rennen 1-4.
Große
Auslosung „Besitzer für 1 Tag“!
2. Rennen - Start V5 Wette mit 6.000.- Euro Garantie.
3. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
4. Rennen - 8.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
5. Rennen - Mit 3er und 4er Wette.
6. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
7. Rennen - 8.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
8. Rennen - Start V7+ Wette mit 20.000.- € Garantie inkl. 5.000.- € JP!
9. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
10. Rennen - 3.000.- Euro Daily Double Jackpot.
11. Rennen - 10.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
12. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
13. Rennen - 12.000.- Euro 4er Wetten Gar. inkl. 3.216 Euro Jackpot
14. Rennen - 7.500.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
Unsere Tipps:
1. Deniro – Favori de la Basle – French Turgot
2. Mockridge – Hope For Children – Django
3. Pearl Kayz – Spell of Love – Philadelphia Bo
4. Usain Lobell – Ole Bo – Hockstedt
5. Good Fellow – Huppel de Pup – Haribelle
6. Days of Thunder – Gladiator As – Global Ufo – Lorens Flevo
7. Mockridge – Hope For Children – Cover Girl
8. Don Trixton – Grand Ready Cash – Lozano
9. Bel Massive – Anna – MS Junglefire
10. Jimmy Ferro BR – Cash Winner – Oblivon
11. Everest Vedaquest – Norton Commander – Halva von Haithabu
12. Yahoo Diamant – Schampus – Downtown As
13. Lindstedt Boko – Kosy Occagnes – Kiwi Fortuna – Purple Rain
14. Bela Bartok – Forza Laser – Mon General