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    Wellerman bleibt ungeschlagen

    Sein Besitzer Andreas Marx führt den Wallach zum Sieg im Dreijährigen-Cup. Dennis Spangenberg, Thomas Panschow und Marciano Hauber punkten jeweils doppelt.

    Nicht nur zehn spannende Rennen prägten die Veranstaltung auf der Derby-Bahn am Volkstrauertag. Sondern auch die Erinnerungen an Menschen, die sich während ihres gesamten Lebens leidenschaftlich für den Sulkysport eingesetzt hatten, wurden wieder wach. Die Angehörigen der verstorbenen Fahrer, Trainer, Züchter und Besitzer nahmen die Ehrungen im Winner-Circle vor und überreichten den jeweiligen Siegern zudem zahlreiche selbst gestiftete Präsente – eine großartige Unterstützung, für die sich der Rennverein an dieser Stelle sehr herzlich bedanken möchte! In der Brigitte und Peter Reckzeh gewidmeten Prüfung wurden außerdem die Pfleger und Pflegerinnen der teilnehmenden Pferde bedacht – eine bemerkenswerte Geste der Anerkennung in Richtung derjenigen Aktiven, die zwar maßgeblich für die Erfolge ihrer vierbeinigen Schützlinge verantwortlich sind, aber viel zu selten selber im Rampenlicht stehen.

    Die höchste Dotation – nämlich 10.000 Preisgeld – wurden im Dreijährigen-Cup an die Bestplatzierten verteilt. Sieben Sulkygespanne hatten sich hinter dem Startauto eingefunden. Sechs Pferde wurden von Profis gesteuert. Doch am Ende war es der einzige Amateur im Feld – nämlich Andreas Marx – der den Triumphzug Richtung Winner-Circle antreten durfte. Was für ein Erfolg für den begeisterten Pferde-Liebhaber! Mit seinem in den eigenen Farben laufenden und nach fünf Auftritten weiterhin ungeschlagenen Wellerman hat Andreas Marx zweifellos einen idealen Partner gefunden, der vor allem durch sein ausgeglichenes Gemüt und seine Unkompliziertheit imponiert. Den von Baltimore As abstammenden Wallach scheint wirklich nichts aus der Ruhe zu bringen. Mit einer 11er Durchgangszeit ging Wellerman sofort nach vorne und bestimmte das Geschehen über die gesamte 1.900-Meter-Distanz mit großer Autorität. Am Ende reichten dem Sieger bei seinem Erfolg über Olivia Greenwood (Tim Schwarma) und Luke Danes (Marciano Hauber) sogar eher mäßige 1:17,1 min. als Kilometerzeit, obwohl er schon bewiesen hat, dass er es auch deutlich schneller kann.

    Neben dem Dreijährigen-Cup stand auch ein internationales Amateurfahren im Visier des Publikums, denn diese Prüfung war wirklich exquisit besetzt. Gleich in der Startphase ging es richtig rasant zur Sache und der von Wolfgang Ullrich pilotierte Purple Rain musste schon eine stolze 07,7-Zwischenzeit auf die Piste trommeln, um das Kommando zu ergattern. Dies behielt der Wallach auch bis in die Zielgerade hinein. Doch dann wurde der von Sebastian Gläser gesteuerte Major Ass immer stärker und riss das Ruder in der Tagesbestzeit von 14,0/1.900m noch klar zu seinen Gunsten herum. Der Neunjährige war zwar anfangs noch ganz am Ende des Feldes auszumachen, hatte dann aber im weiteren Verlauf an die Idealposition als Vierter außen gefunden. Seine augenblickliche Verfassung ist imponierend. Auch der Sieger des zweiten Amateurfahrens der Veranstaltung kam aus der Trainieranstalt Gentz. Eternity bewies in der Hand von Caroline Gentz, dass ihre Entwicklung steil nach oben führt. Die Stute schoss sofort an die Spitze und verabschiedete sich im Einlauf in 15,8/1.900m in überlegener Manier von Noor Flevo (Sarah Kube), die ihr als einzige Gegnerin einigermaßen folgen konnte.    

    Der Renntag begann mit einem Sieg von Dennis Spangenberg und Fazimo TroT, der von Thorsten Tietz gezüchtet wurde und auch in dessen eigenen Farben läuft. Der manchmal etwas hitzige Dreijährige hatte seine Schnelligkeit bereits im September mit einem feinen Erfolg bewiesen und stand diesmal deutlich über dem Feld. Nach einem ruhigen Start stürmte der Wallach mit Erreichen des trotto.de-Bogens an die Spitze und gewann in 16,6/1.900m unangefasst. Wesentlich enger ging es wenig später zwischen dem von Marciano Hauber gesteuerten Yadegar und seiner von Thomas Panschow vorgetragenen Gegenspielerin Ustika zu, die sofort die Führung übernommen hatte. Die Stute und ihr außen angreifender Konkurrent lieferten sich weit vor dem Rest ein einsames Duell, das Yadegar in 15,6/1.900m letztendlich mit einer Länge Vorsprung für sich entschied. Überhaupt nicht spannend ging es dagegen beim zweiten Tageserfolg von Marciano Hauber zu. Denn sein Sieg mit Höwings Cinderella was eine glasklare Angelegenheit. Die Vierjährige übernahm sofort das Kommando und gewann in 15,8/1.900m ganz leicht mit zwei Längen Vorsprung.  

    Mächtig dramatisch gestaltete sich der Fight zwischen der von Marco Spin präsentierten Saluti und Pergamon S mit Katharina Kramer im Sulky. Während sich Saluti in der Startphase viel Zeit ließ, hatte die Amazone ihren Hengst sofort an die Spitze beordert und konnte die Fahrt unterwegs ruhig halten. Als Pergamon S dann ab dem Schlussbogen gewaltig aufdrehte, schien die Entscheidung bereits zu seinen Gunsten gefallen zu sein. Doch in einer schier unglaublichen Manier kämpfte sich Saluti tatsächlich heran und entriss dem Gegner in 16,7/1.900m den schon sicher geglaubten Sieg. Auch in dem Duell zwischen dem Tempomacher Di Ospeo (Dennis Spangenberg) und der außen herum vorgetragenen Prestigious SB war Pfeffer drin. Thomas Panschows erste Fahrt mit der Stute wurde entwickelte sich prompt zu einem Volltreffer. Bis weit in die Zielgerade hinein hielt Di Ospeo zwar tapfer dagegen – dann musste der Wallach aber seine in 15,3/1.900m mit anderthalb Längen Vorsprung auftrumpfende Gegnerin ziehen lassen.

    Im direkten Anschluss schlug Thomas Panschow erneut zu. Und zwar mit Rushida, deren Fahrleine er zuvor lediglich ein einziges Mal – nämlich im Mai dieses Jahres in Bahrenfeld – in die Hand genommen hatte. Er schickte die Maharajah-Tochter sofort an die Spitze und aus dieser Lage heraus ließ die Fünfjährige ihre acht Konkurrenten nie entscheidend an sich heran. In 16,2/1.900m trabte Rushida mit einer Länge Vorsprung über die Ziellinie. Ihr Volltreffer war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr -  lediglich  kurz vor der Linie wurde der Abstand zu den Verfolgern etwas kürzer. Auch der Erfolg von Dennis Spangenbergs zweitem Tagessieger Kesio war eine klare Angelegenheit. Nach einem Sicherheitsstart musste der außerdem noch mit 20 Metern Zulage bedachte Wallach zwar erst einigen Boden gutmachen und im Teilnehmerfeld gab es durch etliche Galoppaden noch zusätzliche Turbulenzen. Als Kesio aber im Schlussbogen nach vorne ging, waren die Würfel sofort gefallen und der Braune trudelte in 17,1/2.020m nur noch aus.   

    Gesamtumsatz: 112.116,50 Euro. Bahnumsatz: 36.751,10 Euro. Außenumsatz:  75.365,40 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 1. Dezember statt. Beginn ist um 12.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt steht der mit 10.000 Euro Preisgeld dotierte Dreijährigen-Cup. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 25. November. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!