• Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide

    Zoom Diamant nimmt Kurs auf die Dreifache Krone

    Robin Bakker gewinnt mit dem Wallach nach dem Adbell-Klassiker nun auch das Buddenbrock-Rennen. Der Stutenlauf geht an Michel Rothengatter und Speedrise Lady S. Robbin Bot und Purple Rain nehmen den Super Trot Cup ins Visier. Aladin und Michael Nimczyk sowie Ronja Bo und Marciano Hauber glänzen in den Qualifikationsläufen des Dreijährigen-Kriteriums.

    Es gilt als großes Orakel für das Derby: Das Buddenbrock-Rennen lieferte einmal mehr die neuesten Erkenntnisse über die einzelnen Kandidaten für den Kampf um das Blaue Band ab. Acht Hengste und Wallache sowie eine Stute, nämlich die von Michel Rothengatter gesteuerte Nortolanda, begaben sich bei besten äußeren Bedingungen in dem mit 25.000 Euro dotierten Hauptlauf hinter das Startauto. Die Favoritenstellung ging an den von Robin Bakker für die Farben der Besitzergemeinschaft Holzapfel/Schwarz präsentierten Zoom Diamant – und mit dieser Einschätzung lag das Publikum tatsächlich goldrichtig. Ein Spaziergang war die Aufgabe für beide aber nicht. Der Wallach kämpfte gleich um die Spitze mit, die sich aber mit schnellem Antritt erst einmal die einzige Stute im Teilnehmerfeld sicherte – nämlich die von Michel Rothengatter gesteuerte Nortolanda. Es war jedoch sofort erkennbar, dass Rothengatter die Lage als Zweiter innen angepeilt hatte und Ende des ersten Bogens ließ er den außen marschierenden Zoom Diamant folgerichtig vorbei.

    Nach dem rasanten Auftakt wurde die Partie deutlich ruhiger und glich immer mehr dem Geschehen des Adbell-Toddington-Rennens. Denn es war erneut Noah Newport (Rick Wester), der die Initiative ergriff und sich auf der Gegengeraden an Zoom Diamants Flanke heranarbeitete. Doch im Vergleich zu seinem grandiosen Adbell-Ehrenplatz hatte der Hengst diesmal weitaus weniger zu verkaufen und wurde in der Endabrechnung nur Fünfter. Auch Nelson Newport (Christoph Schwarz), der in seinem Rücken einen idealen Verlauf vorgefunden hatte, drang enttäuschender Weise nicht richtig durch und hätte mehr als nur den vierten Platz erreichen müssen. Stattdessen war es Nortolanda, die auf der Zielgeraden aus dem Windschatten von Zoom Diamant heraustrat und ihren Gegenspieler unter Druck setzte. In der Tagesbestzeit von 13,0/1.900m rettete sich dieser nur mit wenigen Zentimetern Vorteil über die Linie.

    Doch aus dem vermeintlichen lukrativen und achtbaren zweiten Rang für Nortolanda wurde es nichts. Denn die Stute hatte in dem furiosen Finish die korrekte Gangart nicht mehr halten können und war im Dreischlag über die Linie gelaufen. Ihre Leistung kann man dennoch gar nicht hoch genug einschätzen und Rothengatter darf den kommenden Großaufgaben optimistisch entgegensehen. Nach Nortolandas Disqualifikation ging der zweite Rang stattdessen an Navajo MH (Marciano Hauber), der ebenso wie der drittplatzierte Man of Steel (Robbin Bot) zu den positiven Überraschungen des Hauptlaufs gehörte. Unterwegs an fünfter Stelle innen postiert, schien der 21,1-Außenseiter eine halbe Runde vor dem Ziel immer weiter nach hinten durchgereicht zu werden. Doch als er dann endlich auf freie Bahn fand, wurde Navajo MH höllisch schnell. Er macht offenbar ebenso wie der Sieger Zoom Diamant, der nun nach der Dreifachen Krone greifen wird, eine sehr positive Entwicklung durch und ist nach diesem überzeugenden Auftritt durchaus ein Kandidat für das Derby-Finale.

    Um genau die Hälfte der Hauptlauf-Dotation, also 12.500 Euro, ging es in der Buddenbrock-Stutendivision und nach ihrem letzten Pech – im Adbell-Pendant war die Braune frühzeitig gesprungen – hielt sich Speedrise Lady S für die Farben der Dragon Trotters BV diesmal schadlos. Ihr Trainer und Fahrer Michel Rothengatter hatte das Rennen zwar eher vorsichtig aufgenommen, verschaffte ihr bei der von der Pilotin Whispering Angel (Josef Franzl) nach rasantem Auftakt im Anschluss mächtig gedrosselten Pace dann aber eine optimale Ausgangslage als viertes Pferd außen. Im Finish machte die Walner-Tochter ihrem Namen alle Ehre und entfaltete eine gewaltige Schnelligkeit. In 13,1/1.900m musste sich Speedrise Lady S aber dennoch mächtig strecken, um die das gesamte Rennen an zweiter Stelle innen geschonte und rechtzeitig freigekommene Naikey (Michael Nimczyk) mit einer Kopflänge auf den Ehrenrang zu verweisen. Eine Länge dahinter wurde Whispering Angel für ihre tapfere Führungsarbeit mit dem dritten Geld belohnt.  

    Ein weiterer herausragender Höhepunkt der Mariendorfer Veranstaltung war der mit 15.000 Euro honorierte zweite Qualifikationslauf zum Super Trot Cup 2024. Zu vergeben waren drei Teilnahmeberechtigungen für das ebenfalls auf der Derby-Bahn stattfindende große Finale am 17. August. Dort wird es dann um stolze 70.000 Euro Preisgeld gehen. Unter den neun Teilnehmern wurde Michael Nimczyk mit Django Hill zum Favoriten auerkoren – der als einziges Pferd aus der zweiten Reihe gestartete Hengst war aber rasch chancenlos, da vor ihm Dan CG (Thomas Panschow) nicht glatt ins Rennen fand und Django Hill auf den ersten Metern entscheidend an Boden verlor. Ganz anders agierten Robbin Bot mit Purple Rain sowie Jaap van Rijn mit Kosmos Renka, die sofort das Spitzen-Duo bildeten. Als es durch die letzte Kurve ging, setzte sich Purple Rain entscheidend von den Gegnern ab und Kosmos Renka, der zwischenzeitlich auf den dritten Rang zurückgefallen war, kam in großartiger Manier wieder auf. Purple Rain, der Werner Pietsch gehört, ließ seinem Kontrahenten in 13,3/1.900m mit zwei Längen Vorsprung jedoch keine Chance. Spannend wurde es nur um das dritte Finalticket, dass sich Lozano Boko (Christoph Fischer) hauchdünn vor Uccellone (Christoph Schwarz) sicherte.          

    Die Aufzählung der hochdotierten Prüfungen der Mariendorfer Veranstaltung ist damit noch nicht beendet, denn in den beiden nach den Geschlechtern der Pferde getrennten Qualifikationsläufen zum Dreijährigen-Kriterium ging es nochmals um jeweils fast 7.000 Euro Preisgeld. Bei den Hengsten und Wallachen war die Entscheidung eine glasklare Angelegenheit, denn der von Michael Nimczyk für die Farben von Albert Darboven präsentierte 1,8-Favorit Aladin setzte sich unter Rekordverbesserung auf 13,8/1.900m Start-Ziel überlegen mit zwei Längen Vorsprung gegen Seven Seas S (Jaap van Rijn) sowie Race Time Bo (Marciano Hauber) durch. Zu dem von den Zuschauern erwarteten Duell mit Bellucci Rosso (Robin Bakker) kam es nicht, denn der vermeintliche Hauptgegner galoppierte auf der ersten Tribünengeraden. Der einsam seine Kreise ziehende Aladin bleibt nach nunmehr vier Einsätzen also weiterhin ungeschlagen.

    Eine, die laut Auskunft ihres Fahrers Mariano Hauber ebenfalls vor einer großartigen Zukunft steht, ist die von seinem Vater Marcel trainierte Ronja Bo aus dem Besitz von Karin Walter-Mommert. Trotz ihres kürzlichen imponierenden Erfolges war die Love You-Tochter in der Stuten-Division des Qualifikationslaufs zum Dreijährigen-Kriterium nur für 9,1-faches Geld am Toto notiert und im Rennen sah es dann auch tatsächlich lange nicht nach einem Sieg aus. Doch ab Ende der Gegenseite wurde Ronja Bo mit jedem Schritt stärker. Mitte der Zielgeraden schaltete sie sich endgültig in das zwischen der innen führenden La Vita (Robin Bakker) und der außen attackierenden Under a Spell (Dion Tesselaar) ein und als Letztere unmittelbar vor der Ziellinie das Geläuf verlor, war der Volltreffer in 15,1/1.900m perfekt. Hinter La Vita gingen die Plätze drei und vier an die krassen Außenseiter Novels Tigerlady (Jorma Oikarinen) und Sway S (Jos Verbeeck)              

    Fünf weitere Prüfungen bildeten den Rahmen der wirklich phänomenal besetzten Veranstaltung. Zwei der Wettkämpfe richteten sich an die Amateure. Zunächst war Tom Karten mit Gotta be Brilliant erfolgreich, der von der Galoppade des 1,2-Topfavoriten Stanley (Christoph Pellander) profitierte und mit einer Länge Vorsprung gewann. Danach schlug die Stunde für die weiterhin in fantastischer fahrerischer Form agierende Caroline Gentz, die Othello PS unter Rekordverbesserung auf 13,7/1.900m zu einem überlegenen Treffer chauffierte. Die Amazone hatte Peter Sieburgs Wallach unterwegs einen Idealverlauf an vierter Position außen serviert und ging dann ab Ende der Gegenseite entschlossen zur Sache.    

    Bei den Profis punktete Christoph Schwarz mit Sokrates, der vom Fleck weg das Kommando übernahm. Der Österreicher nahm unterwegs geschickt das Tempo aus der Partie und führte seinen Schützling zu einem souveränen Ein-Längen-Sieg. Zu einer echten Überraschung holte Thomas Panschow mit der 27,2-Riesenaußenseiterin It’s Me aus. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass der erste Rang der V7+ nicht getroffen wurde und ein Jackpot in Höhe von 7.548,22 Euro entstand. Obwohl It‘s Me zuvor in Dänemark kaum einmal glatt um den Kurs gekommen war, harmonisierte sie mit einem der besten Catchfahrer Deutschlands auf Anhieb blendend und verbesserte trotz Außenspur ihre Rekordmarke bei dem Dreieinhalb-Längen-Sieg auf 14,5/1.900m. Fast hätte Thomas Panschow wenig später auch noch mit Ready for Capri gewonnen. Doch er konnte Victor Gentz und Ma Bonheur nicht mehr einfangen. Die beiden hatten sich nach einem offensiven Verlauf in zweiter Spur im letzten Bogen entscheidend abgesetzt.       

    Neben dem sportlichen Geschehen gab es noch eine weitere Aktion, die unbedingt zu erwähnen ist. Und zwar übergab Tippel Tom, das Maskottchen des Berliner Trabrenn-Vereins, einen Scheck in Höhe von 3.000 Euro an das Paul-Gerhardt-Hospiz. Die zur Berliner Johannesstift Diakonie gehörende und in Schmargendorf beheimatete Einrichtung begleitet Menschen in friedvoller Atmosphäre im Kreise ihrer Familien auf dem letzten Weg. Finanziert wurde die Spende vom Mariendorfer Stall Tippel Tom, dessen Pferde wie Sangia Pellini, Trogir und Tantris für den guten Zweck laufen.       

    Gesamtumsatz: 162.291,28 Euro. Bahnumsatz: 62.718,10 Euro. Außenumsatz: 99.573,18 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Samstag, dem 20. Juli statt. Beginn ist um 11.00 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen die beiden Läufe der Silber- und Newcomer-Serien sowie drei live nach Frankreich übertragene PMU-Rennen. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 15. Juli. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!