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Rolf Hafvenström für 46-faches Geld

Der Schwede triumphiert völlig überraschend mit der Riesenaußenseiterin Holley Ann Lobell. Sein Landsmann Jörgen Sjunnesson führt den Wallach Global Commission zur 13,5-Tagesbestzeit.

Bei strahlendem Sonnenschein lud die Derby-Bahn als Februar-Ausklang zu einem Acht-Rennen-Programm ein. Vier der Prüfungen waren in die PMU-Übertragung nach Frankreich integriert und mit jeweils 6.000 Euro dotiert. Während der Fokus bei derartigen Veranstaltungen zumeist auf den Wettkämpfen der Profis ruht, standen diesmal die Amateurfahrer im Mittelpunkt, zumal Dr. Marie Lindinger eigens aus Bayern angereist war, um ihre Ambitionen auf den diesjährigen Titelgewinn zu unterstreichen. Mit ihrem Seriensieger Jeronimo schien die Amazone im Auftaktrennen auch eine sehr gute Chance zu besitzen – doch der Fuchswallach machte ihr einen Strich durch die Rechnung und war nach einer Startgaloppade sofort chancenlos. Das Rennen wurde stattdessen zur Erfolgsbühne von André Pögel und Andrala, die einmal mehr ein perfekt harmonisierendes Team bildeten und energisch die Führung übernahmen.

Auf der Gegenseite konnte André Pögel das Tempo in den 19er Bereich drosseln und gab dann aus dem Schlussbogen heraus richtig Vollgas. Andrala triumphierte in 14,9/1.900m mit viereinhalb Längen Vorsprung, während Mister Joni H (Sebastian Gläser) als Zweiter den zuvor in Karlshorst bereits sehr deutlich angezeigten Aufwärtstrend eindrucksvoll untermauerte. Im zweiten Amateurfahren der Veranstaltung lief es dann aber für André Pögel wesentlich schlechter, denn sein Schützling Jokerface kam beim Kampf um die Führung ebenso wie Dr. Marie Lindingers Stute Imagine Dragons, die auf den ersten Metern ein Eisen verloren hatte, von den Beinen. Der Wettkampf wurde stattdessen zur sicheren Beute von Caroline Grevenig und Intinori. Der Wallach hatte unterwegs die vierte Position bezogen und wirkte bereits im Schlussbogen, als er nach außen genommen wurde, wie der sichere Sieger. Der Vierjährige gewann in 15,8/1.900m mit zweieinhalb Längen Vorsprung und scheint vom Laufvermögen her vor einer tollen Saison zu stehen.    

Ein Start, ein Sieg: So lautete die hundertprozentige Tagesausbeute für den schwedischen Top-Profi Jörgen Sjunnesson, der sich einmal mehr auf den langen Weg in die deutsche Hauptstadt gemacht hatte, um die Fahrt mit Claudia Eilenbergers Global Commission zu übernehmen – und zwar in sehr erfolgreicher Art und Weise. In der Startphase ging Sjunnesson zwar noch kein Risiko ein, löste dann aber vor den Tribünen Arcano BE (Michael Nimczyk) an der Spitze ab. Der erwies sich am Ende tatsächlich auch als der Hauptgegner – doch trotz einer mächtigen Schlussattacke kam Arcano BE auf der Zielgeraden nicht mehr an dem seine Führung in der Tagesbestzeit von 13,5/1.900m zäh verteidigenden Global Commission vorbei. Der große Pechvogel des Rennens war zweifellos Ido d’Agice (Bernd Schrödl), der trotz einer schweren Anfangsgaloppade die Rolle des Angreifers übernommen hatte und sogar Dritter geworden wäre. Nach einer Gangartprüfung wurde der Sechsjährige allerdings aus der Wertung genommen.    

Einen mächtigen Paukenschlag gab es in der als Handicap ausgeschriebenen Gewinnsummenklasse bis 3.000 Euro, denn mit der für 46,3-faches Geld gehandelten Riesenaußenseiterin Holley Ann Lobell und ihrem Trainer Rolf Hafvenström hatten nur sehr wenige Wetter gerechnet. Stattdessen war ein Sieg von Albertine (Michael Nimczyk) erwartet worden – doch nach ständiger Führung war es bereits Ende des Schlussbogens mit ihrer Herrlichkeit vorbei. Stattdessen wurde in dieser Phase Holley Ann Lobell aus der sechsten Position heraus immer stärker und verwies die am Toto ebenfalls nur wenig beachteten Sweet Addition (Michael Hamann) und Camino (Michael Schüßler) mit anderthalb Längen Vorteil auf die Plätze zwei und drei. Völlig im Gegensatz zu der gigantischen Siegquote stand wenig später die Ausschüttung für den Triumph von Marciano Hauber und Meghan Boko. Denn für die klarste Favoritin des Tages gab es lediglich den Einsatz zurück. Dementsprechend souverän gestaltete sich auch der Auftritt der Bold Eagle-Tochter, die aus dem ersten Bogen heraus nach vorne gegangen war und unangefasst gewann.

Auch das anschließende Rennen gestaltete sich formgemäß, denn ein Duell zwischen dem von Alexander Kelm präsentierten Louen de Bellou und South Carolina AS (Michael Nimczyk) war allgemein erwartet wurden. Das Resultat fiel deutlich aus, denn Alexander Kelms Schützling gab das sofort eroberte Kommando in 15,8/1.900m nicht mehr ab. Eine international ausgeschriebene Prüfung der gewinnreicheren Traber wurde ebenfalls von der Spitze aus gewonnen, denn der von der 2.000-Meter-Grundmarke aus gestartete Othello PS ließ mit seinem Trainer Victor Gentz vom Fleck weg nichts anbrennen und wies den feinen Schlussangriff von Kantadou (Michael Nimczyk) in 1:16,7 min. sehr sicher ab. Einfach nach vorne fahren und gewinnen – das war ursprünglich gar nicht der Plan von Thorsten Tietz und Dahlia Brodda, die mit einem überzeugenden Treffer den Schlusspunkt unter die Veranstaltung setzten. Denn eigentlich wollte der mehrmalige Berliner Champion der noch unerfahrenen Dreijährigen bei ihrem zweiten Karrierestart einen verdeckten Verlauf servieren. Die Maharajah-Tochter begann aber derartig stark, dass sich Tietz doch für die Offensive entschied. Die spontane Umstellung der Taktik mündete in 15,8/1.900m in einen überlegenen Erfolg.             

Gesamtumsatz: 110.090,55 Euro. Bahnumsatz: 33.403,00 Euro. Außenumsatz:  76.687,55 Euro. 

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Samstag, dem 16. März statt. Beginn ist um 12.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt steht der Auftakt der hochdotierten Gold-, Silber- und Newcomer-Serien. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 11. März. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!