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„Manne“ macht das Ding

Einer der besten Berliner Trabrennfahrer aller Zeiten erzielt den 3500. Sieg seiner Karriere: Manfred Zwiener. Erste Gratulantin ist seine kleine Tochter Amy.   

Die Derby-Bahn lud zum letzten Mal in diesem Jahr zu einer Veranstaltung ein. Bei ungewöhnlich milder, aber leider auch sehr feuchter Witterung wurde spannender Sport geboten, der größtenteils live nach Frankreich übertragen wurde, da vier der insgesamt sieben Prüfungen als PMU-Rennen ausgetragen wurden. Im Visier des Publikums stand ein Ur-Berliner: Nämlich Manfred Zwiener, der mit 3499 Siegen unmittelbar vor einem Jubiläum stand und den Sack dann auch tatsächlich mit Wolfgang Pranges Wallach Feeling Sky zumachte. Und zwar mit eiskalten Nerven. Sicherlich, nach drei Siegen hintereinander genoss der Sechsjährige nicht nur bei seinem Stallteam viel Vertrauen und war am Toto als 1,6-Favorit notiert. Aber dennoch war der Offensivdrang, den „Manne“ an den Tag legte, ziemlich ungewöhnlich, denn bei den vorherigen Auftritten hatte er seinen Schützling zumeist erst im Finish richtig losgelassen. Diesmal fegte Feeling Sky aber los wie ein Blitz, wehrte unterwegs die Angriffe von Beau de la Vitard (Ronald de Beer) ab und ließ auch die finale Attacke von Hangoun du Bocage (Thomas Reber), dem nur Rang zwei blieb, mit drei Längen Vorsprung völlig ins Leere laufen. Ein großartiger Triumph, ein herausragendes Jubiläum – und über seine erste und zugleich jüngste Gratulantin durfte Zwiener ganz besonders strahlen. Denn das war natürlich seine kleine Tochter Amy, die selber schon fleißig im Sulky übt. „Sie ist halt mein größter Fan“, freute sich der Jubilar bei der Siegerehrung.

Einer, der aufgrund seines jugendlichen Alters zwar noch nicht an die imposante Bilanz des Europameisters des Jahres 2000 heranreichen kann, aber zweifellos vor einer großartigen Karriere steht, ist Marciano Hauber. Der Niederländer hat innerhalb kurzer Zeit eine solch rasante Entwicklung hingelegt, dass jeder Beobachter vor Staunen sprachlos ist. Über die gesamte Saison lieferte der Teenager vorzügliche fahrerische und taktische Leistungen ab und so war es kaum verwunderlich, dass er auch diesmal wieder im Winner-Circle stand. Und zwar mit Kerwin Pasel, der auf der Tribünengeraden nach außen gewechselt war und trotz eines anspruchsvollen Pensums auch den Schlussangriff von Taylor Swift (Kay Werner) in der Tagesbestzeit von 15,6/1.900m souverän abwies.

Im Gegensatz zu Marciano Hauber gehört Thomas Panschow zu den alten Hasen im Sport – zu denjenigen also, die längst auf vierstellige Siegzahlen verweisen können. Für ihn ist ein besonderes Ereignis – der 3.000 Sieg – immer mehr in Reichweite, denn bereits vor Rennbeginn war der Profi bei 2.973 Treffern angelangt. Nun packte Thomas Panschow noch zwei Punkte obendrauf. Nämlich zunächst mit Anis Rower, die stets den Kontakt zum Piloten Chamarel Wibb (Thorsten Tietz) hielt. Mit seinem finalen Angriff wartete Panschow bis zum Erreichen der Zielgeraden. Dort war rasch klar, dass die Waage zugunsten der Angreiferin neigen würde – es war mit einer Länge Vorteil ein sehr sicherer Sieg für Anis Rower. Und zum anderen schlug Panschow dann für über 15-faches Geld mit dem Außenseiter Ijsvink zu. In dem nur aus fünf Teilnehmern bestehenden Feld verschleppte Panschow mit dem in Front liegenden Wallach geschickt das Tempo und wies die Favoritin Jeanine Go (Marciano Hauber) im Finish glasklar ab.

Die weiteren Ergebnisse: Er wirkte in den zurückliegenden Wochen wie der ewige Zweite. Doch nach drei Ehrenplätzen hintereinander bewies der mittlerweile sehr formbeständige Arabesk Hazelaar in der Hand seines Trainers Dennis Spangenberg, dass er auch gewinnen kann und drehte den Spieß gegen Mon Filou (Heinz Wewering), dem er Anfang des Monats noch unterlegen war, in imposanter Manier um. Auf der Gegenseite rückte Arabesk Hazelaar in der Außenspur immer dichter an den führenden Kontrahenten heran und kämpfte sich mit den letzten Schritten an ihm vorbei. Ganz anders lief es beim Sieg von Thorsten Tietz mit Pandroklus Eck. Der Wallach stürmte sofort nach vorne und ließ zu keinem Zeitpunkt auch nur die geringste Spannung aufkommen. Der Braune war eine ganze Klasse besser als seine Konkurrenten.

Natürlich kamen auch die Amateure zum Einsatz  Einer von ihnen, nämlich Bernd Nebel, hatte sogar Geburtstag. Der sympathische Sportler konnte aber mit seiner Außenseiterin Rien n’est plus nicht entscheidend in das spannende Gefecht zwischen dem von Sebastian Gläser gesteuerten Bel Massive und dessen Rivalen Klaus Hazelaar (Emma Stolle) eingreifen. Letztgenannter hatte vor den Tribünen die Führung übernommen und wurde von dem außen attackierenden Bel Massive unmittelbar vor der Ziellinie niedergerungen. Als Drittplatzierte lief Red Pine Lily (Sarah Kube) am Pfosten vorbei. Die Stute wurde im Anschluss aber aus der Wertung genommen, weil sie im Einlauf nach außen gewichen war und die 1,6-Topfavoritin Kaithlynn Star (Yanick Mollema) von den Beinen geholt hatte. So ging das dritte Geld tatsächlich doch noch an den mit Rien n’est plus weit zurück folgenden Bernd Nebel  – ein kleines Geburtstagspräsent!  

Gesamtumsatz: 118.086,68 Euro.  Bahnumsatz: 27.945,80 Euro. Außenumsatz: 90.140,88 Euro.

Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 9. Januar statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Neben spannenden Rennen steht an diesem Tag insbesondere die Ehrung der Mariendorfer Champions im Mittelpunkt. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 3. Januar. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de.