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    Ein runder Sieg und ein Beinahe-Jubiläum

    Michael Nimczyk erzielt den 2500. Erfolg seiner Karriere und Thorsten Tietz steigert sich auf 999 Sulky-Treffer. Dennis Spangenberg gewinnt mit Falco die höchste Tagesklasse.

    Zum zehnten Mal Deutscher Meister und einen ganz besonderen Meilenstein, nämlich den 2500. Sieg seiner beruflichen Laufbahn, fest im Visier: So gestaltete sich die Ausgangslage für Michael Nimczyk unmittelbar vor der Mariendorfer Sonntagveranstaltung. Zwei Siege fehlten dem Goldhelm noch zur Vollendung dieser besonderen Karriere-Etappe und der Champion machte den Sack tatsächlich zu. Treffer Nummer 1 gelang ihm mit Ulrich Mommerts Crack Venture Capital. Nach sechs Erfolgen am Stück nahm der Fuchshengst problemlos die nächste Hürde und das in beeindruckender Manier. Der 1,0-Ultrafavorit ließ vom Fleck weg nichts anbrennen und zog Ende der Startgeraden in Front. Bereits im Schlussbogen verabschiedete sich der Vierjährige entscheidend von den Gegnern und als er auf den letzten 400 Metern dann noch eine 09,9-Zwischenzeit draufpackte, war der Fünf-Längen-Sieg in 14,6/1.900m endgültig perfekt. Treffer Nummer 2 und damit der 2500. Zähler seiner Laufbahn gelang Michael Nimczyk nach einer Punktlandung mit Prigana. In einer auf dem ersten Kilometer übertrieben rasanten Partie warf die Sechsjährige ihren Speed voll und ganz in die Waagschale und machte – anfangs noch relativ weit zurück – auf der Schlusshalben Meter um Meter gut. Kurz vor der Linie fing Prigana den angesichts des harten Pensums bravourösen Tempomacher Virginias Prime (Dennis Spangenberg) ein. Keine Frage: Die Leistung von Prigana war absolut sensationell, denn die Uhr blieb für den Vierbeinerstolz des Besitzerehepaares Glied bei schier unfassbaren 12,6/1.900m stehen!    

    Ein weiterer Aktiver, nämlich Thorsten Tietz, darf ebenfalls schon bald ein bedeutsames Jubiläum feiern – den 1000. Sieg. Ein Zähler fehlt dem mehrmaligen Berliner Meister zwar noch, aber mit drei Tageserfolgen pirschte sich Tietz am Sonntag schon dicht an diese Marke heran. Der Profi führte zunächst Daja CG  auf die Ehrenrunde. Die Stute kontrollierte das Geschehen von der Spitze aus und steigerte ihre Rekordmarke prompt um fast vier Sekunden auf 17,9/1.900m. Der nächste Treffer gelang dem augenblicklichen Tabellenzweiten der Fahrer-Bundesliga mit Lightning Bo. Tietz servierte der Stute einen idealen Rennverlauf als zweites Pferd innen hinter der Pilotin Glorious Boko (Michael Hönemann). In einem spannenden Finish drehte Lightning Bo den Spieß gegen die Tempomacherin mit den letzten Schritten um. In genau derselben Machart, aber in wesentlich leichterer Manier schlug Thorsten Tietz dann mit Paladino zu. Auch der Wallach kroch rasch an die Innenkante und sparte sich seine Reserven im Windschatten von On the Pasture (Rolf Hafvenström) für die Zielgerade auf. Dort waren die Würfel dann sehr schnell gefallen und Paladino ging in 15,1/1.900m mit sechs Längen Vorsprung auf und davon. Für Thorsten Tietz der 999. Sieg in seiner Karriere.

    Im Rennen der internationalen Klasse musste Tietz mit dem 1,1-Topfavoriten Wotan Casei allerdings eine Schlappe einstecken. Nur vier Pferde hatten sich hinter dem Startauto versammelt und nachdem Wotan Casei sofort die Führung übernahm, schien zunächst einmal alles plangemäß zu laufen. Doch ab der Gegenseite veränderte sich das Geschehen deutlich. Denn während Wotan Casei zu schwächeln begann und durch den von der Innenkante weggenommenen Falco und seinen Fahrer Dennis Spangenberg mächtig unter Druck geriet, setzte sich auch Flaming Ace Sisu (Benny Christensen) immer mehr in Szene. Im Einlauf konnte Wotan Casei endgültig nicht mehr mithalten und Falco verschaffte sich rasch einen Vorteil, von dem er in 14,1/1.900m bis in Ziel zehrte. Aber nicht nur der Sieger verkaufte sich grandios. Die Leistung der zweitplatzierten Flaming Ace Sisu war ein überdeutlicher Hinweis auf ihren geplanten Start in der Gold-Serie, die am 28. März auf der Derby-Bahn beginnt. Die Stute explodierte nur so vor Spritzigkeit und scheint eine enorme Grundschnelligkeit zu besitzen. Sie kann offenbar auf einen Ruck den Turbo anwerfen und ihr Team darf der kommenden Aufgabe sehr optimistisch entgegen schauen. Aber zurück zu Dennis Spangenberg: Der momentan in Topform agierende Profi hatte durch Falcos Sieg Blut geleckt und schlug umgehend mit Prime of Life zu, der sich Start-Ziel durchsetzte.         

    Zu einem absoluten Erfolgstypen entwickelt sich Fight of the Night, der mit seinem Fahrer und Trainer Andreas Gläser ein Dream-Team bildet. „Er leidet hinter dem Startauto manchmal ein wenig unter Platzangst – daher war die Position 8 ganz außen gar nicht so schlecht für uns“, resümierte Andreas Gläser den offensiv herausgefahrenen Triumph. Fight of the Night übernahm sofort die Führung und trumpfte bei seinem dritten Sieg hintereinander mit zwei Längen Vorsprung auf. Ein wenig knapper – nämlich mit einer halben Länge – fiel der Sieg für Rolfi und Thomas Panschow aus. Aber es gab gleich zwei Parallelen zu Andreas Gläsers Erfolg. Denn zum einen war die Taktisch identisch: Nach vorne flitzen und keinen mehr vorbeilassen, lautete die Devise. Und zum anderen war auch hier die Symbiose zwischen Pferd und Fahrer perfekt. Rolfi und Thomas Panschow verstehen sich blind.   

    Die französischen Trabern vorbehaltene Bänderstartprüfung ging an Thomas Reber und Elan du Gollier – und zwar nach einem geradezu dramatischen Finish. Der norddeutsche Profi hatte seinen Schützling beherzt an die Spitze gesteuert. Doch als die trotz 20 Metern Zulage ebenfalls sehr gut ins Rennen gekommene 115,8:1-Riesenaußenseiterin Capri de Houelle (Manfred Zwiener) auf der Zielgeraden angriff schien eine Sensation möglich zu sein. Aber mit einem eisernen Willen kämpfte sich Elan du Gollier wieder zurück und rettete sich mit hauchdünnem Vorsprung über die Linie.

    Gesamtumsatz (deutscher Toto): 88.878,17 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 28. März statt. Im sportlichen Mittelpunkt steht der mit 10.000 Euro Preisgeld dotierte erste Lauf der Gold-Serie. Beginn ist um 13.30 Uhr. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 22. März. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de.