• Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide
  • Slide

    Gustavson Be setzt den Schlusspunkt

    Der Wallach gewinnt den letzten Lauf der diesjährigen Gold-Serie – aber erst nach einer Überprüfung durch die Rennleitung. Larsson holt seinem Team den Herbst-Pokal des VDT.    

    Mariendorf, 20. Oktober.

    Er hatte in dieser Saison trotz überragender Leistungen manches Mal Pech – aber am Sonntag gab es eine satte Entschädigung: Mit seinem Trainer Victor Gentz gewann Gustavson Be den vierten und letzten Lauf der diesjährigen Gold-Serie und heimste für die Farben seiner Besitzer Peter Bartonik und Klaus Müller den Löwenanteil des Preisgeldes in Höhe von 15.000 Euro ein. Allerdings hatte der Fuchswallach die Ziellinie eigentlich nur als Zweiter passiert. Doch unmittelbar vor dem Pfosten war Gustavson Be, der diesmal im Gegensatz zu seinen sonstigen Gewohnheiten relativ gut gestartet war und bereits mit dem Erreichen der Tribünengeraden die zweite Position außen eingenommen hatte, ein wenig durch den für einen Moment nach außen weichenden Piloten Rainbow Diamant (Heinz Wewering) irritiert worden. Angesichts des knappen Abstands zwischen beiden Pferden – er betrug nur eine Halslänge – war dies Anlass genug für die Rennleitung, die Szene intensiv zu überprüfen und Rainbow Diamant hinter Gustavson Be zurückzusetzen. Hinter den beiden Streithähnen, die sich eine ausgezeichnete Leistungsnote verdienten, hielt sich auch der drittplatzierte Prince of Persia (Thomas Panschow) prächtig. Alle drei Genannten erzielten den gleichen Schnitt von 13,3/1.900m, während zu New Dawn (Thorsten Tietz) eine Lücke von zwei Längen klaffte.     

    Er ist und bleibt ein Publikumsliebling: Viel Applaus gab es für Heiner Christiansen, der den Kampf um den Herbst-Pokal des VDT mit Carsten Abels Stallcrack Larsson in toller Manier für sich entschied. Der zigfache Norddeutsche Champion ließ seinen Vierbeinerstolz zwar ohne Hast eintreten, führte ihn aber von der Position vier aus bereits ausgangs der Startgeraden an die Spitze. Das weitere Geschehen beherrschte der momentan siegreichste Traber der Republik in 15,0/1.900m souverän. Lediglich Malory (Josef Franzl) rückte beim Schlussangriff noch dicht heran. Dass Larsson auch am Ende der Saison ganz vorne in der Statistik stehen könnte, ist für Heiner Christiansen zum jetzigen Zeitpunkt aber lediglich ein Gedankenspiel: „Wir werden nichts mit Gewalt erzwingen. Momentan ist Larsson in einer super Verfassung – aber sobald die Form nachlässt, wird er seine verdiente Pause bekommen.“          

    Es ist wirklich bemerkenswert, was einem deutsch-skandinavischen Team immer wieder in Berlin gelingt: Der „Wikinger“ Jörgen Sjunnesson und seine als Trainer und Besitzer verantwortlichen Partner Alexander Dame und Ronja Wohler schickten wie schon mehrfach in der Vergangenheit gleich zwei Pferde auf die Ehrenrunde. Nämlich Whirlwind BR, der anfangs kurz die Führung innehatte, dann vom schwedischen Topfahrer an die Innenkante zurückgenommen wurde und im Finish in fulminanten 14,1/1.900m absolut souverän auftrumpfte. Sowie Francesco, der im Vorfeld als Tipp des Tages gehandelt wurde und seine Wettanhänger nicht enttäuschte. Der Wallach ging zu Beginn der Schlussrunde nach vorne und war turmhoch überlegen.  

    Er besitzt einen ungewöhnlichen Namen – aber den wird man sich offenbar einprägen müssen: Mit seinem Trainer Josef Franzl im Sulky verwandelte der dreijährige Hengst Ol Dono Lengai sein Karrieredebüt prompt in einen Start-Ziel-Sieg. Ganz anders machte es der bayerische Top-Profi – ebenfalls für die Lasbeker Farben – wenig später mit Over the Cloud, denn nach einem Rennverlauf mit Führpferd in der Außenspur wartete der „Mann in Braun“ mit seinem Schützling bis zur Zielgeraden ab und triumphierte sehr sicher. Berlin bleibt für Josef Franzl also ein gutes Pflaster. Gemeinsam mit Jörgen Sjunnesson war der Sauerlacher der einzige Doppelsieger an diesem Nachmittag.

    Die Gewinnsummenklasse bis 12.000 Euro war von zahlreichen Positionskämpfen geprägt und mündete in ein geradezu dramatisches Finish. Denn der von Thorsten Tietz gesteuerte 1,7-Favorit Iron Creek, der im trotto.de-Bogen das Kommando übernommen hatte, konnte sich nur ganz knapp behaupten. Im Einlauf flog nämlich von ganz hinten Dolce Gabbana (Heiner Christiansen) in  bärenstarker Manier heran und unterlag nur hauchdünn. Ähnlich spannend verlief die Kategorie bis 9.000 Euro, denn der von Dennis Spangenberg pilotierte Tempomacher Copernikus konnte den hartnäckig nachsetzenden Bogomir CG, in dessen Sulky ebenfalls Heiner Christiansen saß,  nur mit Mühe abweisen. Natürlich kamen auch die Amateurfahrer zum Zuge. Hier gab es einen überlegenen Sieg von Sebastian Gläser und Wildest Dreams, die unterwegs stets an dritter Position lagen und sich aus dem Schlussbogen heraus mit fünf Längen Vorsprung verabschiedeten.

    Gesamtumsatz: 97.023,39 Euro – Bahnumsatz: 37.740,60 Euro – Außenumsatz:   59.282,79 Euro.

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung – der große VDT-Jubiläumsrenntag – findet am Sonntag, dem 3. November statt. Deutschlands ältester Besitzer- und Züchterverein lädt zu kostenlosem Glühpunsch und sportlichen Highlights wie dem Herbst-Pokal der Dreijährigen um 10.000 Euro Preisgeld.  Starterangabe ist am Montag, dem 28. Oktober. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@berlintrab.de.