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    Flotte Biene düst allen davon

    Kornelius Kluth führt die Jauß-Stute in der Silber-Serie zum Triumph. Das Vierjährigen-Rennen geht an Michael Nimczyk und Karin Walter-Mommerts Exmes As.

    Anlässlich des Muttertages wurden alle Besucherinnen auf der Derby-Bahn mit einem kleinen Präsent begrüßt. Die Stimmung im Publikum war ohnehin bestens, denn vom Sportlichen her hatte der Renntag bei wunderschönem Frühlingswetter eine ganze Menge zu bieten. Im Fokus stand vor allem der mit 10.000 Euro dotierte dritte Lauf der Silber-Serie – gab doch hier kein Geringerer als Heinz Wewering, seines Zeichens der siegreichste Trabrennfahrer des Kontinents, nach einer siebenmonatigen Abstinenz sein Comeback. Im Sulky der mit der ungünstigen Ausgangsposition 8 sehr schlecht bedienten Außenseiterin Lauria Inferior S konnte sich der Platinhelm aber erwartungsgemäß nicht in die engere Entscheidung einschalten. Die Stute, die zeitweilig die Außenspur angeführt hatte, blies bereits eine halbe Runde vor dem Ziel zum Rückzug.

    Ganz anders trumpfte dagegen Flotte Biene mit ihrem ständigen Begleiter Kornelius Kluth auf. Die von Dirk Hafer für die Farben der Familie Jauß trainierte Sechsjährige erwischte einen blendenden Start und löste den anfangs führenden Kronos Centaur (Michael Nimczyk) ausgangs der ersten Kurve an der Spitze ab. Diese Reigenfolge blieb bis in den Schlussbogen hinein unverändert. In dieser Phase schaltete sich aber auch der aus hinteren Regionen gekommene Sir Robert (Alexander Kelm) immer stärker ins Geschehen ein. Im Einlauf entwickelte sich zwischen dem Angreifer und der für 6,9-faches Geld gehandelten Flotte Biene ein spannender Kampf, den die Jauß-Stute mit einer Halslänge Vorsprung und großer Zähigkeit knapp für sich entschied. Aus technischen Gründen entfiel – ebenso wie in mehreren anderen Prüfungen – leider die Zeitmessung. Eine Länge hinter den beiden Streithähnen ging der dritte Rang an Kronos Centaur.

    Das ebenfalls mit 10.000 Euro Preisgeld dotierte Vierjährigen-Rennen wurde zur sicheren Beute von Karin Walter-Mommerts Exmes As und Michael Nimczyk. Die Stute musste zu Beginn zwar einiges strampeln, um Ende des ersten Bogens die Führung zu übernehmen. Doch sie steckte den rasanten Auftakt völlig problemlos weg und war im Anschluss von der Spitze aus mit drei Längen Vorsprung eine absolute Macht. Dramatisch ging es dagegen beim Fight um den Ehrenrang zu, den sich Feldmarschall AR (Robbin Bot) mit einem kurzen Kopf vor Sahara E Type (Dennis Spangenberg) und der ebenfalls nur Zentimeter dahinter über die Linie gesprintete Höwings Cinderella (Marciano Hauber) sicherte.

    Wie gewohnt unterstrich Michael Nimczyk seinen fahrerischen Stellenwert auch im Rahmenprogramm. Der Goldhelm siegte zunächst mit Exploit Kronos, der zwar durchaus noch einige Dinge lernen muss und sich in den Bögen ein wenig schief machte, zugleich aber über ein ungeheures Potential verfügt und zweifellos vor einer glorreichen Zukunft steht. Der als Tipp des Tages zur 1,4-fachen Quote angetretene vierjährige Hengst war Start-Ziel erfolgreich und musste noch nicht einmal ansatzweise an seine Grenzen gehen. Für Nimczyks dritte Tagessiegerin, die Stute Eiskönigin, entwickelte sich der Rennverlauf ähnlich. Denn sie ging sofort nach vorne. Kurzzeitig musste die Braune zwar den aufs Tempo drückenden Vamos CD (Karel Gerrits) vorbeilassen. Als der Gegner aber aus heiler Haut heraus ansprang und disqualifiziert wurde, war der Weg zum Erfolg in 14,6/1.900m endgültig frei.   

    Die Mariendorfer Veranstaltung hatte mit einem fulminanten Start-Ziel-Erfolg von Millenium Heyday und Thorsten Tietz begonnen. Der frisch in den Besitz von Andreas Marx gewechselte Hengst trommelte auf den letzten 800 Metern Durchgangszeiten von 12,8 und 10,9 auf die Piste. Am Ende blieb die Uhr bei 13,3/1.900m stehen – eine Rekordverbesserung um volle zwei Sekunden! Mit dieser phänomenalen Leistung ließ der Fünfjährige dem stets innen gefolgten Photobox (Michael Nimczyk) nicht den Hauch einer Chance.

    Mächtig eng ging es dagegen auf der langen 2.500-Meter-Distanz zwischen dem von Christoph Schwarz präsentierten Nelson Newport und dem von Michael Nimczyk gesteuerten Limbo K Newport zu. Der Erstgenannte hatte nach rund 700 Metern an seinem Widersacher vorbei die Spitze übernommen. Auf der Zielgeraden setzte der Verfolger aber energisch nach. Nelson Newport rettete sich jedoch mit einer Halslänge Vorsprung über die Linie und entschied das Duell zweier erstklassiger Pferde in fantastischen 1:13,5 min. für sich. Der zweite Tagessieg für Christoph Schwarz mit Valesco, der größtenteils durch die Außenspur ging und zwischendurch nur kurz einmal an der Innenkante einparken konnte, fiel mit vier Längen Vorsprung in 15,9/1.900m jedoch völlig überlegen aus.

    Nur 25 Minuten nach dem Sieg von Nelson Newport hatte es außerdem für ein weiteres Zuchtprodukt der Newport Breeding B.V. – nämlich für die von Marciano Hauber gesteuerte Madeira Newport – kräftig in der Kasse geklingelt. Den ersten Volltreffer beim 13. Lebensstart hatte sich die Stute nach ihren kürzlichen Ehrenplätzen in der Tat verdient. Die Fünfjährige steckte sogar einen Verlauf in der Außenspur tapfer weg. Aber dass sie trotz einer ausgeglichenen Gegnerschaft zur Quote von 1,6:1 so deutlich favorisiert war, ist vor allem ein Beweis dafür, wie hoch ihr Fahrer Marciano Hauber mittlerweile in der Gunst des Publikums steht. Der junge Niederländer hat vom ersten Tag seiner Bilderbuchkarriere an ohne jegliche Unterbrechung gezeigt, was in ihm steckt. Man kann nur den Hut vor ihm ziehen!  

    Gesamtumsatz: 117.478,05 Euro. Bahnumsatz: 42.930,50 Euro. Außenumsatz:  74.547,55 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 26. Mai statt. Beginn ist um 12.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen die mit insgesamt 26.000 Euro Preisgeld dotierten Läufe der Gold- und Newcomer-Serien. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Dienstag, dem 21. Mai. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!