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    Hockstedt verwandelt den Elfmeter

    In der Hand seines Trainers Victor Gentz, der auch mit Francesco gewinnt, gibt sich der 1,0-Topfavorit keine Blöße. Josef Franzl ist ebenfalls zwei Mal erfolgreich.

    Während sich die Vierjährigen-Elite am selben Nachmittag in Bedburg-Hau versammelte, gab ein weiterer prominenter Teilnehmer des Derbys – nämlich der B-Finalsieger Hockstedt, die Visitenkarte auf seiner Berliner Heimatbahn ab. Beim Publikum genoss der Hengst uneingeschränktes Vertrauen und fungierte zur Quote von 1,0:1 als reiner Geldwechsler. Sein Anhang musste zu keinem Zeitpunkt wirklich zittern. Auf der Anfangsrunde ließ sich Victor Gentz mit seinem Schützling zwar noch reichlich Zeit – doch als Hockstedt auf der Gegenseite zu seinem führenden Stallgefährten Mephisto PS (Ole Krohmer) aufschloss, waren die Fronten rasch geklärt. Hockstedt löste sich im Einlauf in 14,9/1.900m souverän, lediglich die fein spurtende Bellice BR (Björn Spangenberg) konnte den Rückstand noch auf eine Länge verkürzen. Der Pechvogel des Rennens war zweifellos Nordic Jaycee (Thomas Panschow), der von dem mehrfach nicht die korrekte Fahrspur einhaltenden Mephisto PS irritiert wurde. So blieb ihm – völlig unter Wert geschlagen – am Ende hinter Ann Boleyn (Michael Hönemann) nur der vierte Rang.  

    Seinen zweiten Tagessieg feierte Victor Gentz dann im Sulky von Francesco. Der von Ronja Wohler für die eigenen Farben trainierte Wallach machte seine 20-Meter-Zulage rasch wett und kämpfte bereits vehement um die Führung mit, als es das erste Mal vor die Tribünen ging. In dieser Phase biss der Dunkelbraune zwar zunächst noch auf Widerstand. Aber im Schlussbogen machte ihn Victor Gentz so richtig flott und Francesco lief einem sicheren Erfolg entgegen. Mit dem dreijährigen Hengst Black Mountain sah es für Victor Gentz nach ständiger Führung sogar nach einem weiteren Treffer aus – doch auf der Zielgeraden wurde die von Andreas Gläser präsentierte Heartbeat eminent schnell und fing ihren Gegenspieler mit einer fantastischen Schlussleistung noch recht deutlich ab.

    Rosima mit Josef Franzl gegen Athanasius mit Thomas Panschow: So schien – zumindest von den Papierformen her – das Duell in der Gewinnsummenklasse bis 10.000 Euro zu lauten. Und am Ende wurde der erwartete Zweikampf dann auch tatsächlich Realität. Rosima übernahm sofort das Kommando und führte zeitweilig mit riesigem Vorsprung. Doch auf den letzten Metern flog Athanasius mit einem fulminanten Endspurt noch bis auf eine halbe Länge an die 14,9/1.900m trabende Stute heran. „Seppi“ Franzl punktete außerdem mit Simba, der nach einem Idealverlauf als zweites Pferd innen problemlos am Tempomacher Puka Dream (Thomas Reber) vorbeizog und Franzls Tageausbeute – zwei Starts, zwei Siege – auf 100 Prozent vervollkommnete. Fast bei einer ähnlich perfekten aktuellen Marke ist mittlerweile ein Pferd angelangt, das jahrelang einfach nicht gewinnen konnte. Ronald de Beer hat Beau de la Vitard gemeinsam mit seinem Team zu einem echten Seriensieger geformt und verdient dafür höchste Anerkennung. Der Rapphengst ließ sich auch von einer Zulage nicht aufhalten, steckte eingangs der Zielgeraden den Kopf in Front und hielt Feeling Sky (Manfred Zwiener) sowie Fantastic Foot (Michael Hönemann) eisern im Griff.     

    Zwei der acht Rennen waren den Amateuren vorbehalten. Die erste Prüfung entwickelte sich zu einem spannenden Fight zwischen der zügig in Front gestoßenen His Highness S (Caroline Grevenig) und der von Mario Krismann gesteuerten Castanea, die stets in der Spitzengruppe positioniert war und Tuchfühlung zur Pilotin hielt. His Highness S wehrte sich im Einlauf zwar tapfer, musste ihre Kontrahentin aber kurz vor der Linie passieren lassen.  Die zweite Prüfung wurde zu einem Triumphzug von Sebastian Gläser und Mockridge. Der bei 1,0:1 notierte Fuchshengst war eine Klasse für sich. Er ging bereits ausgangs des ersten Bogens nach vorne und schwang ein eisernes Zepter. Lediglich der zweitplatzierte I’ve got mail (Marlene Matzky) konnte zweieinhalb Längen zurück tapfer den Anschluss halten. Abgerundet wurde die Mariendorfer Veranstaltung durch einen Lauf der MiniTraber-Challenge. Amy Fink ließ sich mit ihrem Pony Lily nicht die Butter vom Brot nehmen.       

    Gesamtumsatz: 99.339,66 Euro.  Bahnumsatz: 35.208,00 Euro. Außenumsatz: 64.131,66 Euro. 

    Unser Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, dem 25. September statt. Beginn ist um 13.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen das Gerhard-Krüger-Memorial und die Gold-Serie um insgesamt 15.000 Euro Preisgeld. Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 19. September. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de.